Das vollständige Interview mit Fifflaren wurde am Mittwochabend von Richard Lewis auf Youtube veröffentlicht. Zudem befürwortete sein ehemaliger Teamkollege Richard 'Xizt' Landström das Statement und stehe zu 100 Prozent hinter ihm.
Yesterday's episode of The Richard Lewis Show interviewing @Fifflaren is out now on YouTube.https://t.co/dBR2EWoyT4
— Richard Lewis (@RLewisReports) 24. Juli 2019
Ughh, watching this just makes me sick..
— Richard Landström (@Xizt) 24. Juli 2019
My departure (like almost everyones) wasn't handled pretty either. Kudos to @Fifflaren for opening up about "our story" and I'm backing him a 100% on this.
Old, new... whatever#NIPFAMILY :> https://t.co/QEGEgXv4Yv pic.twitter.com/5KiL6M4YT9
Update zur News vom 24. Juli, 15:45 Uhr:
Am heutigen Mittwoch reagierte die Organisation Ninjas in Pyjamas auf das Interview. Auf der NiP-Homepage äußerte sich CEO Hicham Chahine über vergangene Probleme und Lösungen.
Ursprüngliche News vom 24. Juli, 12:55 Uhr:
Die schwedische Organisation steht unter Druck, weil der ehemalige Profi Fifflaren im Video-Interview mit Esport-Journalist Richard Lewis über die Vergangenheit gesprochen und NiP mit seinen Aussagen schwer belastet hat. Für den Zeitraum von 2013 bis 2015 sollen nicht nur offene Rechnungen ausstehen.
Während Fifflaren behauptet, dass er zur damaligen Zeit unter dem schwedischen Standardlohn bezahlt wurde, sei er nicht der Einzige gewesen, der mit unfairen Verträgen abgespeist wurde.
Dessen damaliger Nachfolger bei NiP, Mikail 'Maikelele' Bill, fügte auf Twitter hinzu, dass er aufgrund seines Status als Neuling einen kleineren Anteil der Sticker-Einnahmen erhalten habe als seine Teamkollegen.
I remember after attending Dreamhack 2014 major with NiP, the old CEO told me I shouldn't get as much stickers money as the rest because I'm the new boy. Back then I accepted it because it was my first pro team and felt like I didn't have to much to say about it.
— Maikel Bill (@maikelele) July 23, 2019
Bereits im September 2015 wurde bekannt, dass die Organisation mit finanziellen Problemen zu kämpfen hatte. Drei frühere Besitzer von NiP waren aufgrund von Steuerhinterziehung angeklagt. Im November 2015 kamen ausstehende Zahlungen für Spielergehälter ans Tageslicht.
Fifflaren: Eine Freundin zu haben, musste genehmigt werden
Neben monetären Problemen bestätigte Fifflaren auf Nachfrage, dass die Spieler von NiP die Erlaubnis der Organisation einholen mussten, um eine Freundin haben zu dürfen. Die Organisation wollte angeblich Bescheid wissen beziehungsweise kontrollieren, ob sich der jeweilige Spieler nicht zu sehr von seinen Aufgaben ablenken lasse.
Ebenfalls sei Geld für Charity-Aktionen veruntreut worden. Im Hinblick auf das Go4Balkan-Event nahm Fifflaren den aktuellen NiP-Coach Faruk 'pita' Pita in Schutz, der die Charity-Aktion organisierte. Das Geld soll auf das PayPal-Konto von NiP geflossen, aber niemals für den wohltätigen Zweck gespendet worden sein. Fifflaren vermutet, dass jemand mit Zugriff auf das PayPal-Konto das Geld für sich selbst beanspruchte. Wer dies gewesen sei, blieb zum Zeitpunkt seines Statements allerdings unklar.
Auch über die jüngste Geschichte zu Christopher 'GeT_RiGhT' Alesund äußerte sich der Ex-Profi kritisch. Er beschuldigte NiP, seinen früheren Teamkollegen in ein Karriereende mit 29 Jahren zu zwingen. "Du schuldest NiP gar nichts", sagt Fifflaren, "wenn überhaupt, sind sie dir etwas schuldig. Glaube nicht mal eine Sekunde daran, nicht woanders neu anzufangen." NiP will den Spielervertrag mit Kapitän GeT_RiGhT beenden und einen Ersatz für ihn nach dem StarLadder Major Berlin 2019 finden. Zugleich soll der Schwede in einer anderen Position für die Organisation arbeiten.
Thank you @RLewisReports for having me and thank you to everyone that tuned in! Hopefully this is the start of something! ❤️❤️
— Robin Johansson (@Fifflaren) July 23, 2019
Fifflaren spielte von August 2012 bis November 2014 für die Ninjas in Pyjamas. Mit ihm gewann NiP bei der ESL One Cologne 2014 seinen bislang einzigen Major-Sieg. Der mittlerweile 31-jährige Schwede war nach seiner aktiven Karriere als Kommentator und Analyst, wie beispielsweise dem PGL Major Krakow 2017, tätig. Derzeit erwägt Fifflaren, möglicherweise als Coach zurück in die aktive eSport-Szene zu kommen.
Bildquelle: DreamHack
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