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[b]Die Anfänge in 1.6[/b]
Der mittlerweile 25-jährige Kasache kann schon auf eine ziemlich lange Karriere zurückblicken, die ihren Anfang in der Zeit von Counter-Strike 1.6 hatte. Schon damals hatte mou das Vergnügen, mit einem seiner jetzigen Teamkollegen zusammenzuspielen. Der frischgebackene Major-MVP Dauren 'AdreN' Kystaubayev war zusammen mit ihm Teil des Teams K23, mit dem man 2009 an den World Cyber Games in China teilnahm und dort im Viertelfinale an der russischen Orga CMAX scheiterte. Bei Letztgenannten war ebenfalls ein bekanntes Gesicht vertreten - ein gewisser Mihail 'Dosia' Stolyarov. Für mou war es der erste Schritt in Richtung professioneller Esport und er entschied sich schnell dafür, diesen Weg weiterzugehen.
Nach kurzer Zeit beim von Arbalet gesponsorten A-Team, ging es 2011 erneut zu den WCG. Als rein kasachisches Team NEXT kam der in Oblast Nowosibirsk geborene mou bis ins Halbfinale gegen Jakub 'kuben' Gurczyński und Co. vom legendären polnischen Team ESC Gaming. Auch hier war AdreN wieder mit an seiner Seite, nachdem man vorher kurzzeitig getrennte Wege ging. In der Folge etablierte Telepov seinen Namen vor allem bei Organisationen aus seinem Heimatland und konnte sich dort einen Ruf erarbeiten - was ihm später noch zugutekommen sollte.
Fragmovie mou - Counter-Strike 1.6
[b]Über HellRaisers an die Weltspitze[/b]
Nach dem Umstieg auf CS:GO, sammelte mou erste Erfahrungen als In-Game-Leader bei Exgaming, das sich aus dem ehemaligen Lineup von Check6 bildete, und nahm unter anderem an den MCS Open Finals 2015 in Moskau teil. Bei diesem osteuropäischen Turnier versammelten sich große Namen der Szene - beispielsweise Aleksandr 's1mple' Kostyliev oder auch Andrew 'B1ad3' Gorodenskiy. Bereits in der Gruppenphase traf mou auf den späteren Sieger dAT team, zu denen neben B1ad3 auch AdreN gehörte. Kurz nach dem Event, bei dem mou sich auch länderübergreifend in den Fokus einiger Scouts spielen konnte, unterschrieben er und sein komplettes Team bei xGame - erneut ein rein kasachisches Lineup.
Dies sollte das Sprungbrett zu seinem ersten größeren und internationalen Team werden, denn nur kurze Zeit später, im März 2015, suchte HellRaisers einen Ersatz für den abgewanderten Egor 'flamie' Vasilyev, welcher sich Natus Vincere anschloss. So nahm mou bei HR wieder die fest definierte Rolle des Snipers ein, was ihm sichtlich mehr Freude bereitete. Außerdem war er dort wieder mit AdreN vereint und spielte darüber hinaus erstmals auch mit Dosia in einem Lineup.
Gambit-Special Teil 1: AdreNs langer Weg an die Spitze
Da die Verträge einzelner Spieler nach nur wenigen Monaten ausliefen und HellRaisers sich stattdessen die Dienste von Martin 'STYKO' Styk und Tomáš 'oskar' Štastný sicherte, ging es Ende 2015 weiter zur russischen Organisation HeadShot. Dort kreuzten sich Telepovs Wege mit Dmitry 'hooch' Bogdanov und Jan 'wayLander' Rahkonen. Mit diesem Mixteam qualifizierte er sich für die CIS Minor Championship 2016, welche zur Teilnahme am MLG Columbus 2016 Offline Qualifier berechtigte.
Noch während dieser Phase kehrten mou und seine Teammates HS wieder den Rücken und fanden mit Gambit prompt ein neues Zuhause. Unter dieser Flagge qualifizierte man sich dann auch für das MLG-Major in Columbus und wurde von Alexander 'BeAst' Yakovlev gecoacht, den mou schon aus früheren 1.6-Zeiten bei K23 kannte.
[b]Die ersten Major-Eindrücke[/b]
Die MLG Columbus 2016 war somit das erste Valve-Major für mou und es sollte sich schnell zeigen, dass er und seine Mates noch nicht genügend Spielpraxis sammeln konnten, um auf ganz großer Bühne zu bestehen. Nach der Gruppenphase war bereits Schluss, doch man erkannte bereits die zentrale Rolle, die der AWP-Spieler in diesem Lineup inne hatte. Schon wenige Monate später, beim Qualifier zur ESL One Cologne 2016, avancierte mou mit einem Rating von 1.28 zum besten Spieler seines Teams.
Beim Hauptevent in Köln waren die ersten Fortschritte von mou und Co. bereits zu erkennen, denn man ging ungeschlagen durch die Gruppenphase und fegte unter anderem das damalige Lineup von Astralis weg. Zwar ging es nicht über das Viertelfinale hinaus, doch als Sahnehäubchen gab es einen gesicherten Legend-Spot für das nächste Major.
Das Jahr 2016 war für den Kasachen auch erstmals ein sehr profitables, denn die Gewinne der Adrenaline Cyber League 2016, der Acer Predator Masters sowie der DreamHack Winter 2016 spülten 125.000 US-Dollar in die Teamkasse. Bei der DreamHack im schwedischen Jönköping avancierte mou zum besten Spieler des Turniers. Nicht zuletzt war das der Verpflichtung von Danylo 'Zeus' Teslenko geschuldet, der im Oktober 2016, zusammen mit Abay 'Hobbit' Khasenov, das heutige Lineup von Gambit komplettieren sollte.
[b]WELL DONE, BLYAT - MOU THE BEST![/b]
Das Jahr 2017 begann für Telepov und seine Jungs gleich mit einem Kracher, denn es stand das ELEAGUE Major 2017 mit dem neuen Swiss-System vor der Tür. Mit ungeahnter Souveränität und nur einer Niederlage gegen die späteren Finalisten Virtus.pro, ging es auf ins Viertelfinale. Dort gab es ein Wiedersehen mit Fnatic, die im Vergleich zu Köln mit einem abgeschwächten Lineup an den Start gingen. Trotzdem waren die Schweden erneut eine Nummer zu groß und diesmal waren Gambits Ambitionen sicherlich höher - da konnte auch die Aufrechterhaltung des Legend-Status nicht darüber hinweg trösten.
Mit seinen 55 AWP-Kills, von denen mou allein 24 in der Best-of-three-Serie gegen Fnatic hinlegte, war der Kasache noch weit vom Zenit seines Könnes entfernt. Zwar war er bereits als guter und talentierter Sniper bekannt, doch das ELEAGUE Major sollte den Weg zum ganz großen Triumph zumindest ebnen.
Bereits ein halbes Jahr später, im Juli 2017, sollte für mou der große Traum endlich in Erfüllung gehen. Der Gewinn des PGL Major Krakow 2017 stellte die Esport-Welt buchstäblich auf den Kopf - und sicherlich auch seine eigene. Neben den beeindruckenden 500.000 US-Dollar Preisgeld für sich und seine Teammates, war er mit 116 AWP-Kills nach elf Spielen auch maßgeblich am eigentlichen Titelgewinn beteiligt.
In allen drei Matches der Swiss-Phase war Telepov der treffsicherste AWP-Spieler - und das gegen Namen wie oskar und Kenny 'kennyS' Schrub. Auch im Viertelfinale gegen Angstgegner Fnatic ging er im Privatduell mit Jesper 'JW' Wecksell als Sieger hervor und verhalf Gambit, ohne Maperverlust ins Major-Halbfinale einzuziehen.
Dort angekommen, ging es gegen die Titelverteidiger Astralis über die volle Distanz von drei Maps. Mit seiner bis dato besten Performance, wuchs mou auf Overpass förmlich über sich hinaus und markierte nicht nur die meisten AWP-Kills, sondern mit 33 Kills insgesamt auch den besten Score von allen Spielern. Das Match-Rating von 1.86 spricht dabei Bände. In den verbliebenen Maps musste er sich dem starken Nicolai 'dev1ce' Reedtz zwar geschlagen geben, doch konnte sich auf sein restliches Lineup hundertprozentig verlassen. Dem ersten Major-Finale stand somit nichts mehr im Wege.
In diesem sah mou sich einer schweren Aufgabe gegenüber. Beim Finalgegner Immortals gab es mit Henrique 'HEN1' Teles und Vito 'kNgV-' Giuseppe gleich zwei AWPs, die sich in den Runden zuvor meist zwischen dem offensiven und defensiven Part abwechselten und sehr variabel und treffsicher agierten. Dies sollte vor allem auf der ersten Map Cobblestone gleich zu spüren sein, als alle Gambit-Spieler unter ihrer Normalleistung blieben und deutlich verloren.
Doch der Wille, dieses Finale trotz des Rückstandes noch zu gewinnen, war ungebrochen. Auf Train stieg mou erneut zum Topfragger empor und landete 28 Kills, wovon er allein 16 Mal mit der AWP erfolgreich und somit von keinem der Brasilianer zu stoppen war.
Noch deutlicher wurde seine Dominanz an der Sniper-Rifle auf der letzten Map Inferno. Auch der ständigen Resets geschuldet, gab es auf Seiten der Unsterblichen nur ganze vier AWP-Frags zu verzeichnen. Der Kasache hingegen traf 14 Mal ins Schwarze und nicht zuletzt deswegen war es AdreN und hobbit möglich, ihre Two-Man-Show zu zelebrieren. Als elfter Major-Sieger hat sich mou einen Eintrag in die Esport-Geschichtsbücher redlich verdient - auch wenn er abseits all der Memes eher als unscheinbarer Spieler wahrgenommen wird.
Apropos Memes: Morgen beschäftigen wir uns mit dem X-GOD höchstpersönlich und widmen unseren dritten Teil des Gambit-Specials Mihail 'Dosia' Stolyarov.
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