CS:GO im Jahr 2014 - The next level

Geposted von p1vo,
250.000 USD werden dieses Wochenende auf den EMS One Katowice CS:GO Finals auf die teilnehmenden 16 Top-Teams verteilt. Einige Favoriten und alte Legenden kamen jedoch gar nicht erst dazu, sich auf einer großen Bühne zu beweisen - sie scheiterten bereits in der Gruppenphase. Ein Indiz dafür, dass CS:GO auf einem 'next Level' angelangt ist und es in der Zukunft schwieriger für die Teams und gleichzeitig spannender für die Zuschauer wird. Auf dem Stream und auch live vor Ort merkt man, dass sich in der kompetitiven Szene etwas verändert hat. Es gibt keine klaren Favoriten mehr und jeder kann jeden besiegen. Die Spieler trainieren mehr denn je und so ist es um so fataler, wenn ein Spieler auf dem Server nicht sein A-Game abrufen kann.

Alle fünf Spieler sind wichtig!

Auf 99Damage wurden in den Tagen vor den Finals alle Teams vorgestellt und wir sind in den Vorstellungen auch auf die jeweiligen Schlüsselspieler eingegangen. Viele von ihnen zeigten, dass sie zur absoluten Weltspitze gehören. Beispielsweise konnte Mihai 'Dosia' Stolyarov wieder gute Leistungen abrufen und hat auf dem Event eine K/D-Rate von über 1.2 - zudem hat er eine beeindruckende Headshotrate von über 57 Prozent.

Auch wenn die HellRaisers natürlich alles gegeben haben und alle fünf in Topform hervorragende Spieler sind, sind sie ausgeschieden. Hauptgrund dafür ist die schlechte Performance zweier Spieler, die auf diesem Event zum Ausscheiden führte. Dauren 'AdreN' Kystaubayev sowie Kiril 'ANGE1' Karasiow waren rein von den Statistiken des Turniers her eine pure Enttäuschung - vor allem AdreN konnte nur auf der letzten Map überzeugen, doch da war es bereits zu spät und so war im Viertelfinale Schluss. Adren hatte lediglich eine K/D von 0.69 und schaffte es in fünf Spielen auf nur 70 Frags. ANGE1 kam ebenfalls nur auf eine K/D von 0.84.

Titan scheidet in der Gruppenphase aus

Ein anderes Indiz für die größere Leistungsdichte in CS:GO ist das frühe Ausscheiden von Titan. Für fast alle waren die Franzosen neben NiP einer der größten Favoriten auf den Titel, konnte man in letzter Zeit doch mit guten Ergebnissen auf sich aufmerksam machen. Auch wenn die Gruppe A wahrscheinlich im Nachhinein gesehen die Stärkste war, hätte man von Titan erwartet, dass sie es in das Finale schaffen - keiner rechnete mit einem Vorrundenaus.
Titan fliegt früh raus

Natürlich ist die K/D Ratio nicht das einzige, worauf man bei einem Counter-Strike-Spieler schauen muss, jedoch fällt auch hier auf, dass lediglich Richard 'shox' Papillon und Adil 'ScreaM' Benrlitom positive Statistiken vorweisen können. Man erkennt auch an diesem Beispiel: Die Qualität und der einzelne Skill der Spieler rücken immer näher zusammen, keiner kann sich sicher sein, zu gewinnen, wenn er nicht hundertprozentig fokussiert und vorbereitet ist.

Alte Legenden müssen an sich arbeiten - Neue Teams sind auf dem Vormarsch

Viele Menschen weltweit fiebern für die Teams von Natus Vincere, so auch in CS:GO. Legendäre Stars hat das Team in Counter-Strike 1.6 geformt, jetzt stagniert die ukrainische Organisation allerdings seit Veröffentlichung von CS:GO auf dem gleichen Niveau - und das ist circa das Ende der Top-16. Nach der DreamHack Winter 2013 sind die EMS Finals in Kattowitz nun das zweite Major-Event, bei dem man sich nach der Gruppenphase bereits verabschiedet hat und somit lediglich unter den besten 16 Teams ist - Na'Vi Fans konnten an diesem Wochenende keinen einzigen Map-Sieg feiern.

Dagegen schießen sich die Amerikaner von compLexity immer besser ein, schon die DreamHack Winter beendeten sie auf Platz 3-4. Auch in Kattowitz zeigten sie ansprechende Leistungen - vor allem die Leistung von Braxton 'swag' Pierce ist hervorzuheben. Auf de_dust2 war er am Ende mit 30 Kills und 17 Deaths ganz oben auf dem Scoreboard und gewann sogar eine 1on4 Situation gegen die Top-Stars von Ninjas in Pyjamas. Ebenso erfrischend sind die Australier von Vox Eminor. Nach den MSI BeatIt-Finals, wo man schon gegen SK Gaming eine gute Leistung abrufen konnte, zeigte man auch in Polen wieder, dass man vom Aiming her mithalten kann. Im Interview verriet uns Chad 'Spunj' Burchill, woran es in der australischen Szene hapert und warum man noch nicht in der Lage ist, den Spielstil schnell an die europäischen Teams anzupassen. Trotzdem beweist auch das Erscheinen eines australischen Teams, dass die Leistungsdichte weiter ansteigt und CS:GO in der ganzen Welt bekannter und interessanter wird.

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