Geposted von EddieCochran,
Große Veränderung durch NiKo-Verpflichtung
Eine große Veränderung im Gefüge von G2 Esports hätte für kennyS die Verpflichtung von Nikola 'NiKo' Kovač im Oktober 2020 bedeutet: "Natürlich musste er der neue Star sein, wenn du ihm eine Million zahlst. Ich war bis dahin der Starspieler, aber ich hatte Probleme über einen langen Zeitraum, seit 2018 war ich mental nicht mehr richtig da. Vom Profi-Dasein habe ich mich damals entfernt, was zu inkonstanten Leistungen führte."
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Der Franzose spricht von Erschöpfung: "Wenn du 15 bist, ist alles einfach, aber es wird schwerer, wenn du älter wirst. Wenn Dinge schnell und einfach passieren wie MVP-Titel, ein Major-Gewinn oder ein Spitzenspieler zu sein, ist das nicht immer gut und das kann auf lange Sicht schaden."
Ich war das Leben und das Training leid
Die vergangenen zwei bis drei Jahre seien für ihn nicht leicht gewesen, sagt die AWP-Legende. "Ich war das Leben und das Training leid. Eben alles, was dich zu einem Profispieler macht. Ich bin ein Wettkämpfer und will der Beste sein, aber im Laufe der Jahre wurde es mental kompliziert. Vor allem, als die Karriere ins Stocken kam."
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KennyS geht auf verschiedene Phasen zu dieser Zeit ein, die von "Unbeständigkeit" geprägt gewesen sei. "Ich denke, ich hätte schneller und früher weitermachen müssen." Einen Seitenhieb auf Damien 'maLeK' Marcel kann sich der Franzose dennoch nicht verkneifen: "Ich war glücklich und motiviert, als NiKo kam. Aber ich hatte einen Trainer, der mir nicht vertraute, daher sah es nicht gut aus..."
Was folgte, war der Gang auf die Bank im März des vergangenen Jahres. In dieser Pause mit wenigen Kurzeinsätzen für G2 Esports hätte der altgediente Profi, der seit zwölf Jahren im Geschäft ist, neue Prioritäten gesetzt: "Ich musste mich um mich selbst kümmern, um meinen Körper, mein Leben und andere Dinge. Und seit einiger Zeit fühle ich mich gut wie in meinem ganzen Leben nicht. So habe ich vor zwei Monaten erkannt, dass ich genau das brauche."
Den Rest kann ich nicht mehr
Den Preis für das Niveau eines Topspielers in CS:GO scheint kennyS aktuell nicht zahlen zu wollen: "Wenn man ein Profispieler ist, genießt man das Leben nicht. Wenn man einmal mittendrin ist, vergisst man sich völlig selbst." Die Sonnenseite sei für ihn das Spiel auf der Bühne vor dem Publikum gewesen, aber das mache nur fünf Prozent aus. "Den Rest kann ich nicht mehr, und ich will es auch nicht mehr", sagt er.
Die Tür zurück wolle der Veteran aber keineswegs verschließen. "Die Leute würden stets denken, dass ich mein Comeback verkünde: Vielleicht in zwei Jahren, einem Jahr oder in sechs Monaten - ich weiß nicht. Aktuell bin ich auf der Suche nach Zufriedenheit. Im Moment ist alles gut und es gibt keinen Grund, etwas zu ändern."
Mehrere Optionen hält sich kennyS für seine Zukunft offen: "Vielleicht gehe ich zu VALORANT, vielleicht Counter-Strike, vielleicht bleibe ich einfach Content Creator oder mache andere Sachen." Den Wettbewerb oder CS vermisse der 26-jährige Franzose nicht, lässt er wissen, denn in VALORANT könnte er sofort als Profi einsteigen.
Den "Funken" zu sehr erzwungen
Für die Profi-Karriere in Counter-Strike fehlt kennyS aktuell die Motivation: "Ich habe diesen Funken teils zu sehr erzwungen und das hat mir geschadet und meine Zufriedenheit beeinträchtigt. Wenn ich den Funken nicht spüre, was bringt es mir dann? Ich werde nie dort sein, wo ich sein möchte, und das wird mich leiden lassen. Vielleicht gibt es in zwei Jahren ein neues Counter-Strike und ich habe wieder Lust?"
OMW 🧭
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Seinen Fans und Zuschauern wolle kennyS in Zukunft auch den Menschen abseits des Gameplays nahebringen. "Ich habe viele Projekte. Kurzfristig möchte ich ein IRL-Format auf YouTube entwickeln." Mit einem Augenzwinkern bemerkt er, dass es tatsächlich diese andere Seite von ihm gebe, die in Shootern offenbar verborgen bleibt: "Ich möchte, dass die Leute mich auch außerhalb des Streams kennenlernen, denn es geht sonst immer nur um das Spiel und den Wettbewerb. Ich kann keinen verdammten FPS spielen, ohne gewinnen zu wollen. Das ist mein Problem."
Foto: G2 Esports
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