Geposted von w1zzyy,
Die Einreise russischer Spieler nach Europa ist angesichts neuer Regelungen der EU offenbar in Gefahr. Das könnte Folgen für Turniere wie das IEM Road to Rio 2022: European RMR A und die IEM Katowice 2023 haben. Anfang diesen Monats hat die Europäische Union (EU) neue Regelungen für die Einreise russischer Staatsbürger in die Schengen-Region beschlossen. Darin heißt es, dass Reisen zu touristischen, kulturellen, sportlichen und geschäftlichen Zwecken eingeschränkt werden können.

Die Konsulate, die die Visaanträge bearbeiten, haben die Möglichkeit, sogenannte nicht notwendige Reisen nachrangig zu behandeln. So kann beispielsweise die Bearbeitungszeit von 15 Tagen auf 45 Tage verlängert werden. Betroffen davon könnten nicht nur Teams wie Team Spirit, Cloud9, Aurora Gaming, forZe, 1WIN, Outsiders oder K23 sein, sondern auch einzelne Spieler von Natus Vincere, G2 Esports oder OG.

Erste Teams berichten von Problemen


Die Auswirkungen dessen auf die IEM Katowice 2023, die im Februar 2023 in Polen stattfindet, sind gegenwärtig natürlich reine Spekulation. Hinsichtlich des IEM Road to Rio 2022: European RMR A, welches in zehn Tagen auf Malta stattfindet, gibt es jedoch erste Teams, die bei ihren Visaanträgen offenbar auf Probleme gestoßen sind. Das berichtet das Online-Portal Dust2.dk.

Demnach habe nicht nur das Team von K23 Probleme, sondern auch Aurora Gaming. Hier hätten bislang lediglich vier der insgesamt sieben Akteure - inklusive des Coaching-Staffs - ein Visum erfolgreich beantragen können. Ähnlich sieht es wohl bei 1WIN aus: Ihor 'lollipop21k' Sołodkov berichtet dem Portal, dass gegenwärtig nur er und Egor 'flamie' Vasilyev ein Einreisevisum haben. Der Rest des Teams arbeite noch daran.

ESL will sich nicht äußern


Die ESL hat sich bislang nicht dazu geäußert. Auf eine Anfrage von Dust2.dk heißt es, dass man sich der Verschärfung der EU bewusst sei, jedoch keine weiteren Kommentare dazu abgeben möchte. Jan 'Swani' Müller von G2 Esports sagte 99Damage, dass es zumindest bei Ilya 'm0NESY' Osipov keine Probleme gegeben habe und dieser sein Visum schon seit längerem habe.

Ob angesichts der neuen Gesetzgebung tatsächlich Teams den RMR-Turnieren fernbleiben, werden voraussichtlich die nächsten Tage zeigen. Falls ja, dürfte dies weitreichende Konsequenzen für E-Sport-Turniere in Europa in den kommenden Monaten haben.

Foto: ESL / Eric Ananmalay


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